Fotos. Jürgen Heise
Ortsbürgermeister Peter Henrich startete mit einer statistischen Betrachtung der Gemeinde: 204 Männer und 213 Frauen leben in Flemlingen. 95 Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 50 und 59 Jahre bilden die stärkste Altersgruppe, immerhin sechs Mitbürger sind im Alter zwischen 90 und 99 Jahren. Die Gemeinde habe Zuwachs von 15 Neubürgerinnen und Neubürger erhalten.
Henrich ließ die Jubiläumsveranstaltungen noch einmal aufleben. Mit dem Neujahrsempfang starteten die Feierlichkeiten. Bei den beiden Ortsrundgängen mit historischen Szenen begrüßten die
Laiendarsteller 350 Gäste – ein voller Erfolg zur großen Freude der Akteure. Die Rundgänge endeten „mit ungezählten Flaschen Wein, fast keine bis keine Textausfälle, mit einem super Publikum und
viel Applaus“. Henrich dankte Peter Kühn, der vier Stücke eigenhändig geschrieben hatte und ein weiteres rund um einen Briefwechsel koordinierte. Des Ortsbürgermeisters Dank galt auch Theo Minges
und Klara Minges für die Hofnutzung sowie der Wein- und Kulturbotschafterin Susanne Dollt Kern.
Nach dem Stellen des Maibaumes durch die Feuerwehrfreunde folgte die Landpartie. Ein „mehr als spannender Vortrag mit vielen Aha-Momenten und Gedankenblitzen“. Parallel dazu hatte die historische
Kaffeetafel der Frauengemeinschaft in die Bürgerstube eingeladen. Der Genuss von Kaffee und Kuchen ein wahrer Augenschmaus – angerichtet auf 123 Gedecke an Sammeltassen, Untertellern und Tellern.
Ein voller Erfolg sei auch das Schienenpädelfest „Zechpeter trifft Rosenkranz“ gewesen. „Nicht nur weil zwei Gemeinden an einem Strang zogen, sondern auch weil das Wetter genial, die Weine der
Hammer und das Essen extravagant und gut war.“ Aufgrund des riesen Aufwandes wird eine Fortführung des Festes nicht angestrebt, ließ Henrich wissen.
Beim offiziellen Festakt auf dem Dorfplatz endeten die Festlichkeiten. Die von Dr. Andreas Imhoff erstellte Dorfchronik wurde vorgestellt. Das Festjahr sei gelaufen „wie ein geschnittenes Brot“,
zog der Ortsbürgermeister ein positives Resümee. Mit der Enthüllung der Informationstafel zur Seselschlacht-Sage zwischen Burrweiler und Gleisweiler kam im Festjahr noch eine weitere von
Ortsbürgermeister Robert Vogl (Gleisweiler) initiierte, letzte Veranstaltung hinzu.
Für 2018 habe sich die Gemeinde vorgenommen, in den gemeindeeigenen Häusern Unterhaltungsarbeiten durchzuführen. Die Arbeiten im Bauhof sollen fortgeführt und abgeschlossen werden. Der bereits vor den Jubiläumsfeierlichkeiten angedachte „Tag der offenen Bauhoftür“ soll kommen. Die Wege auf dem Friedhof und auch eine Urnengrabstätte soll neu angelegt werden.
Henrich dankte abschließend allen, die sich ehrenamtlich Engagierten. Flemlingen verfüge zwar über eine kleine Vereinswelt, hier zähle nicht die Quantität, sondern die Qualität. Es seien schließlich die Menschen, die den Charakter und den Charme einer Gemeinde ausmachen.
Der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Edenkoben Eberhard Frankmann sprach von einem großen ehrenamtlichen Engagement in der kleinen Gemeinde. Dass das Zusammengehörigkeitsgefühl in Flemlingen vorhanden sei, das habe das Geleistete rund um die Jubiläumsfestivitäten gezeigt, das sei aller Ehren wert. Frankmann informierte in einem kurzen Ausblick über die angedachten Verbandsgemeinde-Projekte und die um drei Prozentpunkte auf 31 Prozent gesunkene Verbandsgemeinde-Umlage.
Zu Gast auf dem Neujahrsempfang: Die Sternsinger, die singend ein fröhliches Jahr wünschten und die Bürgerstube und deren ein – und ausgehenden Gäste segneten. Und auch Peter Kühn hatte wieder
ein Lied verfasst - über die Schwierigkeit beim Lied schreiben. Eine Bildpräsentation erinnerte die Besucherinnen und Besucher an die vergangenen Feierlichkeiten zum Dorfjubiläum.
Text: Ivonne Trauth