Wenn nichts passiert, wenn wir keinen durchdachten und zukunftsweisenden Insektenschutz bekommen, schreiten das Insektensterben und der Verlust der biologischen Vielfalt immer weiter voran. Dies bedroht zudem die Leistungsfähigkeit unserer Landwirtschaft.
Das Sterben der Insekten hat dramatische Ausmaße und ist wissenschaftlicher Fakt. Alle Forschungsergebnisse nennen für das Insektensterben zwei Hauptgründe: den Klimawandel und die intensive Landwirtschaft.
Spätestens seit Veröffentlichung des IPBES-Berichts mit seinen dramatischen Erkenntnissen zum Artensterben, muss allen politischen Akteuren klar sein, dass die Zeit des Lavierens und weiteren Evaluierens vorbei sein muss. "Die Bundesregierung hat sich zum Aktionsprogramm Insektenschutz bekannt und sich vorgenommen, es bis zum Sommer 2019 auf den Weg zu bringen. Passiert ist leider zu wenig, insbesondere von Seiten des Landwirtschaftsministeriums", so Bandt weiter. Die Mehrheit der Bevölkerung will einen umfassenden Insektenschutz, wie eine repräsentative Umfrage für den BUND gezeigt hat. "Die Leute wollen, dass unsere Umwelt geschützt wird, sie wollen einen umfassenden Schutz unserer Insekten und der biologischen Vielfalt. Ich kann der Politik nur raten, nicht wieder die Zeichen der Zeit zu verkennen und denselben Fehler wie beim Klimaschutz zu machen. Es muss jetzt gehandelt werden. Schnell und umfangreich."
Die Vorschläge aus dem Bundesumweltministerium für ein Aktionsprogramm Insektenschutz liegen auf dem Tisch, nun muss Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner wirksamen Maßnahmen in der Agrarlandschaft zustimmen. "Statt ausgeräumter Landschaften mit hochintensiv bewirtschafteten Monokulturen brauchen wir Hecken, Feldraine und artenreiche Wiesen, damit Insekten Lebensräume finden", fordert Bandt. "Der massenhafte Einsatz von Pestiziden ist Treiber des Insektensterbens. Damit muss endlich Schluss sein. Die Zeiten von Glyphosat und Co. sind vorbei."
Mehr Informationen
BUND Insektenkampagne
BUND-Umfrage zum Insektensterben
Quellenangabe:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Bilder: Jürgen Heise